Alte Gleispläne

Ungefähr mit 10 Jahren bekam ich meine erste Modellbahn. Die berühmte 110 025 von PIKO zusammen mit 2 Donnerbüchsen, einem Gepäckwagen, Trafo und Gleisen. Bald gesellte sich eine zweite Diesellok (die blaue V100) mit einigen Güterwagen und weiteren Gleisen und Weichen hinzu.

Zunächst wurde die Modellbahn noch im Wohnzimmer auf dem Fußboden aufgebaut. Mein Vater sorgte dann aber schnell dafür, daß ich in einer Ecke unseres Kellers eine kleine Platte auf zwei alten Schränken bekam. Die Anlage war gewinkelt, die Außenseiten waren jeweils 1,77m lang und die beiden Schenkel gerade breit genug für die damals üblichen großen Pikoradien.

Eine feste Installation wurde es nicht, ich habe viel mit den Gleisen gespielt. Mal war es wie ein Hundeknochen, mal dominierten Abstellgleise mit einem kleinen Kreis dazu. Und schon früh träumte ich von Erweiterungen am Fenster und der Wand entlang. Zu diesem Thema habe ich damals einige Gleispläne gezeichnet und jetzt eingescannt:

Der erste Plan war eine einfache Variation mit einer Nebenbahn. Es ging wohl vor allem darum, die Maße aufzunehmen und irgendwas zu machen. Das Interesse an dem Plan scheint auch schnell erloschen, da es weder eine Zugliste noch Landschaft gibt.

Plan-Nr-01

Mit Plan Nr. 2 wird es aufwändiger. Ein mittlerer Bahnhof an zweigleisiger Strecke im Mittelgebirge. Dabei wurde der bei der Modellbahn meist sichtbare Kreischarakter durch den Tunnel und die Berge auf der rechten Seite ganz gut verdeckt. Die Schleife nach oben verlängert zumindest in der einen Richtung den Weg der Züge so weit, daß man sie fast schon vergessen kann.

Interessant finde ich im Rückblick auch die umfangreiche Zugliste und die Zuordnung der sonstigen Gleise zu Aufgabenbereichen. Bei den Zügen fällt auf, daß alle Wunschmodelle aus dem damals aktuellen PIKO-Katalog zu finden sind und nicht nur Modelle, die ich schon hatte.

Plan-Nr-02

Plan Nr. 3 ist fast wie die Nr. 2. Die Landschaft ist einen Tick anders, die Zugliste ist fast gleich- Neu ist allerdings, daß ich mir Gedanken über herausnehmbare Teile gemacht habe und deren elektrische Verbindung dargestellt wurde.

Plan-Nr-03

Der Bahnhof hat sich im Vergleich zu den Plänen 2 und 3 nur wenig geändert. Neu ist hier, daß die Streckenführung jetzt nach dem Hundeknochenprinzip gestaltet wurde und dadurch eine sehr lange Paradestrecke entstanden ist. Der Ort ist verschwunden bzw. im Verlauf der Straße nicht mehr dargestellt.

Bei den Zügen fällt auf, daß wieder eine 110 mit einer vierteiligen Doppelstockeinheit vorgesehen ist. Derartige Einheiten fuhren auf der Heidekrautbahn, die nicht weit von meinem zu Hause entfernt unterwegs war. Mit dabei war auch wieder eine Taigatrommel (BR 120). Die Taigatrommel ist bei den Modellen mein absoluter Favorit, allerdings habe ich mein erstes Modell erst nach der Wende erworben.

Plan-Nr-04

Plan Nr. 5 ermöglicht einen abwechslungsreicheren Betrieb, da es einen zweiten Bahnhof gibt. Außerdem ist auch ein BW hinzugekommen, dafür gibt es viel weniger Strecke. Die geplanten langen Züge werden also den ersten Bahnhof gerade so verlassen haben, ehe sie im zweiten ankommen. Also eher ein Rückschritt als ein Fortschritt.

Plan-Nr-5

Besuch im Loxx in Berlin

Ein Besuch im Loxx im Alexa in Berlin am Alex lohnt gerade mit Kindern. Der aktuelle Kern des Loxx ist eine Anlage auf der Berliner Bahnhofs- und Bahnmotive mit einer nicht ganz so berlin-brandenburger Landschaft kombiniert werden. Es fahren viele Züge (wobei es manchmal auch mehr sein könnten und die Tageszeiten wechseln.

Nebenan wird an der Berliner Innenstadt gearbeitet. Vom Potsdamer Platz sind schon die ersten Hochhäuser zu erkennen und auch das Brandenburger Tor ist schon da. Und noch dahinter gibt es einen Flughafen, auf dem 3 Flieger immer wieder „abheben“ und kurz darauf wieder „landen“. Daneben gibt es noch einige kleinere Exponate.

Favoriten bei unserem Besuch waren der Flughafen, die ICE auf der großen Anlage, der Schokotafelautomat und die beiden kleinen Anlagen, auf der aber die Züge manuell gestartet werden konnten.

V300 – PCC – Bildvergleich BRAWA und TRIX

Anderson Branch könnte eigentlich auch Andrejewo heißen. Denn neben der nordwestamerikanischen Bahn fasziniert mich auch die polnische (und auch die Reste der Eisenbahn in Nordost- und Ostdeutschland). Der Lokpark enthält einiges an polnischem Rollmaterial, bei den Loks vor allem Taigatrommeln (DR BR 120) bzw. PKP ST44.

Heute soll es aber um einen kleinen Fotovergleich zwischen einer BRAWA V300 der PCC und einer von TRIX gehen. Die Lok von BRAWA hat die Nummer 232-152, die von TRIX die 232-275. Zu einem Vergleich bei den Fahreigenschaften kommt es leider nicht. Die TRIX-Lok verursacht beim Aufsetzen auf das Gleis einen Kurzschluß und geht wieder zurück an den Lieferanten. Bei der TRIX handelt es sich um die ab Werk mit digitalem Sound ausgerüstete Lok.

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Technisch unterscheiden sich die Loks an einigen Stellen. Die BRAWA-Lok hat ein Kunststoffgehäuse, die TRIX eines aus Metall. Die Stromabnahme erfolgt bei BRAWA über die Achslager von allen Achsen, wie ich es von vielen amerikanischen Loks kennen, bei TRIX nur von den jeweils äußeren Rädern des Drehgestells über Schleifer, allerdings auch nur einseitig. Die andere Seite nimmte den Strom dann doch wieder über die Lager.

Was ich bei beiden etwas vermisse sind die Kurzkupplungskulissen. Beide Modelle haben zwar einen NEM-Schacht. Dieser ist aber direkt am Drehgestell montiert. Der Kupplungsabstand ist daher etwas größer als bei einer ROCO-V300.

Was noch auffällt. Die BRAWA-Lok ist insgesamt etwas feiner detailliert. Dies ist vor allem auf dem Dach zu sehen, wo die TRIX etwas flach wirkt. Die Bedruckung ist bei beiden Modellen ordentlich, bei BRAWA aber einen Tick schärfer. Ob die Anschriften alle stimmen, habe ich nicht kontrolliert. Was bei der TRIX noch auffällt – sie wirkt etwas hochbeinig. Das fällt aber fast nur im direkten Vergleich mit der BRAWA auf.

Ok jetzt aber ersteinmal genug geschwafelt, den Rest sagen vielleicht die Bilder:

Anderson Branch

Ich hatte schon länger vor, über den Bau meiner 3. stationären Anlage zu schreiben. Aber bisher kam es nicht dazu, aber auch die Anlage besteht bisher nur rudimentär. Aktuell gibt es einige Platten, die die Kontur der zukünftigen Segmentanlage wiederspiegeln und darauf gibt es einen kleinen Kreis aus Roco-Bettungsgleis und einigen Ansätzen mit Tillig-Elite.

Das Thema von Anderson Branch wird vor allem eine nordwestamerikanische eingleisige Bahnlinie sein, deren Hauptbahnhof Anderson (oder auch Anderson City) ist. Es gibt etwas Güterverkehr, vor allem Getreidetransport und ab und an auch einen Personenzug. Der Grund, weshalb es aber überhaupt noch einen Bahnhof in Anderson gibt, ist das große Ausbesserungswerk. Und hier werden nicht nur amerikanische Loks und Wagen repariert, nein sogar einige Spezialitäten aus Europa haben den Weg über den großen Teich geschafft …